Promos |
An dieser Stelle ist es angebracht,
ein paar Worte über Promos zu verlieren. Für die Einen ist es
das ultimative Sammelgebiet, für Andere eine teure Angelegenheit,
die sich nicht immer lohnt, zumal es aus rechtlicher Sicht nicht ganz einwandfrei
ist, wenn mit Promos Handel betrieben wird.
Im Grunde sind Promos eine "Leihgabe" der Plattenfirmen an Rezensenten, Plattenläden oder Radiostationen, zu reinen Informations- oder Reviewzwecken und bleiben im Besitz der jeweiligen Plattenlabel, die einen Verkauf strikt untersagen. Selbstverständlich hält sich niemand an diese Regeln, und so ist keine Sammlung komplett, ohne die viel selteneren Promos, die eine Veröffentlichung in der Regel begleiten. Insbesondere bei einem Musiker wie Stephan Eicher, der eine Unmenge solcher Promos in den unterschiedlichsten Formaten und Variationen produziert hat, ergibt sich ein Gesamtbild erst MIT diesen Promos, auf denen sich nicht selten die Demoversion oder ein anderer Mix des Stückes befindet, das später erst in einer anderen Version auf Platte erscheint. Manche Stücke existieren ausschließlich auf solchen Veröffentlichungen, die in unterschiedlichen Auflagen hergestellt werden, meist zwischen wenigen hundert bis zu tausend Exemplaren. Bis Mitte der Achtziger waren Promos oftmals nur eine vorab ausgegebene Version des späteren offiziellen Tonträgers, auf den ein "PR-Copy"-Sticker geklebt wurde, oder dem ein Infoblatt beigelegt wurde. So kann man davon ausgehen, daß es so gut wie jede frühe Veröffentlichung auch als Promoexemplar geben wird, allerdings unterscheiden sich diese äußerlich und inhaltlich nicht von den regulären Veröffentlichungen. Gerade im Fall von Stephan Eicher, der in Frankreich einen der größten Barclay-Promoetats hatte, sind einige Platten viel leichter als Promos mit entsprechendem Aufkleber zu finden, als die regulären Exemplare, wofür die Leute schließlich Geld ausgegeben haben. Im Zweifelsfalle haben Promoexemplare keinen Barcode auf dem Cover (oder er wurde unkenntlich gemacht), weil ein Verkauf der Platten nicht erwünscht ist aber wenigstens einen"PR-Copy" oder das französische Pentant dazu. Mit der personellen Aufstockung der Promoabteilungen, unterscheiden sich derartige Tonträger zunehmend von den regulären Veröffentlichungen, erst durch andere Cover, später durch aufwändige Kleinauflagen. Da es sich um eine Discographie handelt, werden andere Promoprodukte, wie Aufsteller, Portfolios, Kugelschreiber, oder was sich Plattenfirmen sonst noch so alles einfallen lassen, an anderer Stelle bei den "Collectibles" gelistet. |